Auktion 337 Münzen und Medaillen - Sammlung Bayern, Sammlung Judaica, u.a.

SACHSENFriedrich III. der Weise. 1486-1525, Hall oder Dresden.Breiter Guldengroschen o.J. (nach 1507; Stempel vermutlich von Ulrich Ursentaler, Innsbruck) auf die Generalstatthalterwürde, mit Titel Kaiser {\i Maximilian I} . FRID' . DVX . SAX' - ELECT' . IMPER - QVE . LOCVM . TEN - ES : GENERA' Geharnischtes Büste mit Drahthaube, auf der Brust IHS . MARIA. Rs: X . MAXIMILIANVS . X . ROMANORUVM . X . REX * . SEMPER * AVGVST . Nimbierter Reichsadler.Hübsche Tönung. Stellenweise etwas schwach ausgeprägt. Mers. 417 vgl. Schnee 37. Keilitz 70.2. Egg pag. 47.. Schulten 3019. Dav. 9699 vgl. (2fach). Winzige Kratzer. Tuschezahl auf der Vs. 28,73 g. ss-vz
Die prachtvolle Renaissanceprägung bezieht sich auf das Amt des Generalstatthalters, das Friedrich III. von Maximilian I. auf dem Reichstag von Konstanz übertragen wurde. Nachdem der Kaiser 1508 aus Trient zurückgekehrt war, wurde Friedrich III. dieser Titel auf Lebenszeit verliehen. Er war damit auch berechtigt, den Reichsadler zu führen. Dieses Privileg war der Anlass für eine Reihe von Schaumünzen , die ab 1508 von Hans Krug und Hans Kraft in Nürnberg geprägt wurden. Vorbild waren Vorzeichnungen von Lucas Cranach dem Älteren. Auch Ulrich Ursentaler erhielt 1512 den Auftrag für die Fertigung von Stempeln, von denen 100 Exemplare in Hall geprägt wurden, bevor die Stempel nach Sachsen geschickt wurden.