By: Corinphila Auction AG
lot # 8680 - sitz. helvetia gez.
1876: 25 Rp. grün im waagr. Viererstreifen zus. mit 5 Rp. braun, farbfr. und üblich gez., je sauber und übergehend entw. "LENZBURG 11.VIII.76-8", nebenges. wiederholt zus. mit ovalem Firmenstp. "BRUNNER & Ci.e / NIEDERLENZ, LENZBURG" in blau auf vollständigem Briefumschlag mit handschriftlichem Leitvermerk "voie de France / Marseille" und Gewichtsvermerk "6g" nach Cap Haïtien, Haiti. Vorders. Transitstp. "SUISSE AMB. MARSEILLE 12 AOUT 76" sowie rücks. div. Bahnpoststp. und Transitstp. "MARSEILLE ÉTRANGER 13 AOUT 76" resp. "PARIS ÉTRANGER 14 AOUT 76". Die Frankatur von Fr. 1.05 entspricht dem korrekten Tarif für bis zum Landungshafen frankierte Briefe bis 15g nach St. Barthélémy, Haiti und Santo Domingo gemäss Postvertrag mit Frankreich vom 1. Juli 1876. Vorders. ist mit Rötel das Weiterfranko von "80" Rp. notiert. Ein interessanter und gut erhaltener Brief an eine überaus seltene Destination (Schäfer 13 Punkte). Attest Eichele (1999).
Anmerkung: Johann Caspar Brunner (1813-86) hatte als Kind in der Spinnerei Bébié in Turgi (AG) gearbeitet, bevor er sich 1837 in Lenzburg niederliess und 1839 in Niederlenz eine Bandfabrik eröffnete. Aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen beschäftigte er in seinem schnell wachsenden Unternehmen weder Kinder noch verheiratete Frauen. Brunner gehörte zu den Vorkämpfern des aargauischen Fabrikpolizeigesetzes von 1862 welches die Beschäftigung von Kindern unter 13 Jahren verbot und die Arbeitszeit für Jugendliche auf 12 Stunden pro Tag beschränkte. Das eidg. Fabrikgesetz von 1877 prägte er als Mitglied der Expertenkommission wesentlich mit.
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