Auktion 331- Antike Kunstobjekte
19.09.2017 - ab 12.00 Uhr: 501-583
19.09.2017 - ab 14.00 Uhr: 584-1315
VORWORT
Es freut mich, für die Auktion 333 die herausragenden Münzen und Medaillen aus der Sammlung eines passionierten Sammlers und Jägers präsentieren zu können.
Die Auktion beginnt mit einer Serie von 78 deutschen Flußgoldgeprägen, die in ihrer Ausführlichkeit ihresgleichen sucht - unter den Raritäten ragen hier natürlich die 2 Goldgulden 1677 des Karl von Hessen-Kassel aus Edergold heraus, bei denen es sich um ein Unikat aus der Sammlung Julius handelt. Besonders selten ist natürlich auch die Rheingold-Medaille 1803 des Karl Friedrich von Baden, von der nur 6 Exemplare geprägt wurden.
Schwerpunkt der Sammlung waren Münzen und Medaillen mit Bezug zur Jagd, so wundert es nicht, dass größere Partien der Auktion von Herrschern stammen, die selbst leidenschaftliche Jäger waren. Zu nennen sind hier etwa Georg Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth oder Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt. Natürlich finden sich in der Sammlung auch viele Klippen aus dem Kurfürstentum Sachsen oder dem Herzogtum Sachsen-Weißenfels auf die Schießen, die zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder Taufen abgehalten wurden.
Als vorbildlicher Jäger galt dem Sammler Kaiser Maximilian I., genannt „der Letzte Ritter“, von dem eine beispielhafte Serie von Münzen und Medaillen zeugt. Besonders zu erwähnen ist auch eine Reihe von Jagdtalern 1626 des Ferdinand II. aus Breslau im 3fachen, 2fachen und einfachem Gewicht. Aus dem Nachlass des Kaisers Franz Joseph selbst stammt eine Goldklippe 1898 - ein Unikat, das dem Kaiser als Geschenk anlässlich des 50jährigen Regierungsjubiläums überreicht wurde. Besonders interessant sind auch Medaillen, die der begeisterte Jäger Peter Wok aus dem Fürstentum Rosenberg für den von ihm gegründeten Hubertus-Jagd-Orden prägen ließ.
Das Titelstück der Auktion ist ein Goldabschlag des Jagdtalers im Gewicht von 10 Dukaten der Stadt Lüneburg. Das Unikat mit der besonders attraktiven Darstellung einer Mondsichel mit menschlichem Gesicht wurde vom Sammler aus den USA zurückerworben.
Die Sammlung umfasst aber nicht nur Gepräge mit einem direkten Bezug zur Jagd, sondern auch solche, die sich auf die Objekte des Jagens konzentrieren, nämlich die Tiere, d. h. vor allem den Hirsch (hier vor allem die Münzen von Stolberg, deren Hauptteil im Katalog 334 zu finden ist).
Ebenso werden die Waffen berücksichtigt, die man zum Jagen benötigt, also hauptsächlich das Gewehr, sodass auch Münzen und Medaillen auf Schützenvereine, Schützenfeste, Schießprämien und dergleichen nicht fehlen. Die Kanone als beeindruckendstes Schießgerät – wenn auch schwerlich zum Jagen verwendet – wird eingereiht.
Anlässlich von Schützenfesten wurden auch sogenannte Glückshäfen abgehalten, eine frühe Form der Lotterie, die äußerst beliebt waren. Als Preise wurden u.a. in Regensburg Medaillen im Gulden oder Halbguldengewicht geprägt, die von größter Seltenheit sind.
Unter den Geprägen des Auslandes ist aus der Schweiz besonders der Doppeldukat 1726 des Abtes Franz Troger aus der Abtei Fischingen zu erwähnen. Auf der Münze, von der nur 6 Exemplare geprägt wurden, ist die Heilige Idda von Toggenburg mit einem Hirsch dargestellt.
Ein weiterer Teil der Sammlung besteht aus einer umfangreichen Sammlung von Schützenmedaillen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese wird in unseren kommenden Auktionen angeboten.
Dr. Francisca Bernheimer
BAYERNLudwig III. 1913-1918, Doppeltalerförm.Medaille 1893 (Stempel von Alois Börsch) auf die Silberhochzeit des nachmaligen Königspaares. Dessen Büsten l. Rs: Stammbaum. Inkuse Randschrift.
Witt. 2914. J. pag. 59.XIV. Hauser 137. Gebhardt 15. Feine Tönung. Winzige Kratzer. 41,1 mm; 34,42 g. St
Erworben bei Münzenhandlung Frank, Nürnberg, am 7. I. 1988.
BAYERNLudwig III. 1913-1918, München, Manufaktur Nymphenburg.Biskuitporzellanmedaillo 1917 (hochoval). Kopf des Königs l. Rs: Weihnachten / 1917 (eingraviert). 176 x 132 mm. Oben Loch zum Aufhängen. St
BAYERNFreistaat Bayern., 3 Dukaten 1960 (ohne Angabe des Feingewichtes; Stempel von Franz Müller). PATRONA - BAVARI[AE] Madonna der Mariensäule vor den Türmen der Münchener Frauenkirche. Rs: IN LITTORE ISARAE SIGNATUS Sitzender Flußgott mit Landesschild und Quellurne, im Hintergrund Frauenkirche Kirch. -. Kleine Kratzer. 24,7 mm; 10,24 g. RG O L D PPminb
Ex Auktion 80 Leu AG, Zürich, 8. X. 2001, Los 380.
BAYERNFreistaat Bayern., 5 Dukaten 1966 (900 fein) zum 100jährigen Jubiläum des Bayerischen Roten Kreuzes. Steigender Löwe l. mit Wappenschild. Rs: Helfer stützt Kranken.32,1 mm; 17,49 g. G O L D PP
BAYERNFreistaat Bayern., Goldmedaille 1968 (986 fein) nach dem Vorbild des Isargolddukaten 1760. Geharnischte Büste des Kurfürsten {\i Maximilian III. Joseph} rechts. Rs: EX AURO ISARAE . Flußgott mit Quellurne und Wappen vor stilisierter Stadtansicht von {\i München} .
Witt. 2157 vgl. Hahn 313 vgl. Kirch. 92 vgl. Winzige Kratzer. 32,2 mm; 17,46 g. G O L D PPminb
Ex Auktion 218 Gerhard Hirsch Nachfolger, München, 29. IX...
BAYERNFreistaat Bayern., Goldmedaille 1968 (986 fein) nach dem Vorbild des Inngolddukaten 1762. Geharnischte Büste des Kurfürsten {\i Maximilian III. Joseph} rechts. Rs: EX AURO OENI . Flußgott mit Quellurne und Wappen.
Witt. 2158 vgl. Hahn 312 vgl. Kirch. 108 vgl. Winzige Kratzer. 32,1 mm; 17,37 g. G O L D PPminb
Ex Auktion 218 Gerhard Hirsch Nachfolger, München, 29. IX. 2001, Los 1319.
BAYERNFreistaat Bayern., Goldmedaille 1968 (986 fein) nach dem Vorbild des Donaugolddukaten 1846. Kopf König {\i Ludwig I.} rechts. Rs: EX AURO RHENI über Stadtansicht von {\i Speyer} .
AKS 72 vgl. Witt. 2716 vgl. Kirch. 53 vgl. Kleine Kratzer. 32,0 mm; 17,62 g. G O L D PPminb
Ex Auktion 45 Möller, Espenau, 11. VI. 2007, Los 358.
BAYERN- NEBENLINIE BAYERN-LANDSHUT Heinrich IV. der Reiche. 1393-1450, Landshut.Pfennig o.J. "h" zwischen 2 unterbrochenen Ringeln bzw. zwischen 5blättrigen Röschen. Rs: Landshuter Helm in runder Einfassung. Witt. - (3426 vgl.), 3427. Stellenweise etwas schwach ausgeprägt. 2 St. ss u.ss-vz
BAYERN- NEBENLINIE BAYERN-LANDSHUT Heinrich IV. der Reiche. 1393-1450, Landshut.Pfennig o.J. "h" zwischen 2 Ringeln bzw. zwischen 5blättrigen Sternchen in Vierschlag. Rs: Landshuter Helm in runder Einfassung. Witt. 3428 u. 3430. 2 St. ss-vz
BAYERN- NEBENLINIE BAYERN-LANDSHUT Heinrich IV. der Reiche. 1393-1450, Ötting.Pfennig o.J. Hund l. vor Baum. Rs: "h" zwischen 5strahligen Sternchen bzw. in Kreis ohne Beizeichen bzw. in Seilkreis bzw. in Vierschlag ohne Beizeichen. Witt. 3433, 3437, 3439 (2). 4 St. meist ss
BAYREUTHAluminiummedaille 1893 zur Hochzeit von {\i Max Luber} und {\i Hermine Strauss} im Hotel zum Anker. 12 Zeilen Schrift. Rs: Ansicht des Deutsch - Israelitischen Reichwaisenhauses in {\i Diez an der Lahn} . Originale Tragöse. 35,2 mm. R fast St
BERLINEhrenpreis des Reichsprä 1929 (Modell von Noak; Bronzeguß, versilbert) zum Verfassungstag. Rs: Reichsadler mit Lorbeerkranz in den Fängen. Rs: Hand mit Reichsfahne. Hüsken 22.11 / 7. Entfernte Tragöse, Randfehler und Kratzer. 68,6 mm. R vz
BORGHOLZHAUSENStern 1865 für den Schützenkönig des Jahres. Hohlmedaillon Silber, eingelassen in Strahlenkranz aus vergoldetem Silber mit Tragöse. Auf der Vs. graviert: {\i Schützen = König / zu / Borgholzhausen / d. 21t August / 1865} , auf der Rs. {\i W. Rosendahl} . 70,2 mm; 23,17 g. R vz
BRANDENBURGAskanisches Haus bis 1300. 1250-1300, Pfennig o.J. Sitzender Markgraf mit 2 Lilienzeptern zwischen Mauertürmchen. Rs: 4 Kuppeltürme über Kreuz (2 Stempelvarianten). Dazu {\b Zeit der letzten Askanier bis 1323} . Pfennig. Stehender Markgraf mit Helm, Schwert und Schild. Rs: Adlerflügel um Ringel. Dan. 91 (2), 173. 3 St. Z. T. etwas schwach ausgeprägt bzw. kleiner Randausbruch ss
BRANDENBURGFriedrich Wilhelm der Große Kurfürst. 1640-1688, Berlin.Reichstaler 1657 (Stempel von Adrian Becker) auf die Erlangung der Souveränität im Herzogtum Preußen durch die Verträge von Wehlau und Bromberg. Kurfürst im Krönungsornat reitet rechts über Adler. Rs: Neun Zeilen Schrift. Schr. 2166. Dav. 6487. Hübsche Patina. Kleine Randfehler und Kratzer. 28,49 g. ss-vz
BRANDENBURGFriedrich II. der Große. 1740-1786, Berlin.Silberabschlag des Dukat 1740 zu 1/4 Taler auf die Huldigung der Stadt am 3. August. Kopf des Königs r. Rs: 6 Zeilen Schrift. Schräg geriffelter Rand.
Schr. 1 Anm. Olding 374 Anm. Kluge 2. Schöne Patina. Winzige Kratzer. 7,26 g. vz-St
BRANDENBURGFriedrich II. der Große. 1740-1786, Berlin und Schwabach.1/2 Reichstaler 1750 A. Geharnischte Büste r.; im Armabschnitt kein Buchstabe. Rs: Adler auf Armaturen. Kettenrand Dazu Friedrich Wilhelm II. 2/3 Taler 1792 S. Uniformierte Büste r. Rs: Gekröntes Wappen zwischen 2 Wilden Männern. Laubrand. Schr. 188a. Olding 13a u. 36a. 2 St. ss
BRANDENBURGFriedrich II. der Große. 1740-1786, Breslau.Reichstaler 1750 B. Geharnischte Büste des Königs r. im Hermelin. Rs: Adler auf Armaturen, das Mzz. B berührt nur oben den Schildrand. Arabeskenrand.
Schr. 179b. Kluge 138. Olding 28a. Dav. 2583. Winzige Schrötlingsfehler. 21,88 g. ss
BRANDENBURGFriedrich II. der Große. 1740-1786, Zinnmedaille 1779 (Stempel von Johann Christian Reich) auf den Frieden von {\i Teschen} . Unter Girlande die uniformierten Büsten Kaiser Josephs II. und Friedrichs II. gegeneinander. Rs: 2 gekrönte Säulen, unten die Schilde Frankreich und Rußland. Olding 711. Slg.Marienburg 4782. FuS 4490. PiN 631. Alte Kolorierung. Kleine Kratzer. 45,8 mm. Mit Kupferstift. vz
BRANDENBURGFriedrich II. der Große. 1740-1786, Eins.Eisengußmedaillon o.J. (um 1820). Brustbild des uniformierten Königs mit Dreispitz rechts. Auf der Rückseite Gießereizeichen, das mit einer Krone überhöht wurde. Slg.Marienburg -. Leicht fleckige Patina. Lötreste auf der Rs. 83,5 mm. RR fast St
BRANDENBURGFriedrich Wilhelm III. 1797-1840, Bronzemedaille 1829 (Stempel von Henri F. Brandt) auf das Dienstjubiläum des Baumeisters {\i Johann Albert Eytelwein} . Dessen Büste rechts. Rs: Weibliche Figur auf Brückenbogen. Slg.Marienburg -. JuF 1035. Wurzb. 1961. Winzige Kratzer. 41,2 mm. vz-St
Johann Albert Eytelwein (1764 Frankfurt - 1848 Berlin) war preußischer Zivilingenieur und Architekt.
BRANDENBURGFriedrich Wilhelm III. 1797-1840, Medaille 1838 (von Loos und Pfeuffer) auf das 100jährige Jubiläum der Aufnahme {\i Friedrichs des Großen} in den Freimaurerbund. Bloße Büste r. Rs: 3 weibliche Figuren um Altar.
Slg.Marienburg 3837. HZC 14. Sommer P60. Slg.Peltzer 20. Schöne Patina. Winzige Randfehler. 44,7 mm; 37,41 g. RR fast St
Ex Auktion 177 Gerhard Hirsch Nachfolger, München, 13. II. 1993, Los 3654. In...
BRANDENBURGFriedrich Wilhelm III. 1797-1840, Bronzemedaille 1839 (Stempel von Christoph Carl Pfeuffer) auf die 3. Säkularfeier der Reformation in {\i Berlin} . Brustbilder des Kurfürsten {\i Joachim II.} und des Königs rechts. Rs: Kommunion (44,7 mm; in zeitgenössischem Etui). Dazu desgleichen auf die Annahme des evangelischen Glaubens in Brandenburg. Joachim II. rechts. Rs: Kommunion (36,4 mm). Slg.Marienburg 3845 u. 3843. Sommer P64...
BRANDENBURGFriedrich Wilhelm IV. 1840-1861, Große Medaille 1841 (Stempel von Christoph Carl Pfeuffer; Rs. nach einer Zeichnung von Peter von Cornelius) auf die Aufführung der "Antigone" des Sophokles mit der Musik von Felix Mendelssohn - Bartholdy am 28. Oktober in {\i Berlin} . Erhabener Kopf des Sophokles rechts. Rs: Antigone links vor Altar in einem Efeukranz mit 4 Medaillons, darunter denen Mendelssohns und Ludwig Tiecks.
...
BRANDENBURGWilhelm II. 1888-1918, Brosche o.J. mit dem gekrönten Monogramm der Kaiserin {\i Auguste Victoria} in Arabeskenkreis. Buchstabe A blau emailliert, V mit Steinen besetzt. Feinste Juwelierarbeit (vermutlich Hofjuwelier Wilm, Berlin) mit rückseitiger Tragöse und Ring sowie einem Scharnier in hervorragendem Zustand.Ohne Angabe des Feingehaltes. 31,7 mm; 6,60 g. G O L D St
Die Kaiserin überreichte die Broschen mit ihrem...
Münzenhandlung Gerhard Hirsch Nachfolger auf Promenadeplatz 10/II 80333 München, Germany Dealer and auctioneer of high quality coins and banknotes.
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